Die biologische Kleinkläranlage – sauberes Wasser ohne Kanalanschluss

Wenn es bei einem außerhalb des Kanalnetzes liegenden Haus oder einer ganzen kleineren Siedlung eine Wasseraufbereitung gibt, kommt meist eine biologische Kleinkläranlage zum Einsatz. Der Grund für den fehlenden öffentlichen Kanalanschluss ist die weite Entfernung, sodass rein aus Kostengründen die Anbindung an das öffentliche Kanalnetz nicht möglich ist.

Die maximale Kapazität dieser biologischen Klärwerke liegt bei ungefähr 50 Einwohnern, sodass auch für eine kleinere Siedlungsgemeinschaft eine Kleinkläranlage eine sinnvolle Option ist. Aufgrund erhöhter Anforderungen an den Umweltschutz stehen bei vielen bereits älteren biologischen Kleinklärwerken Modernisierungen und Nachrüstungen an.

Wie wird das Abwasser in der biologischen Kleinkläranlage gereinigt?

Über einen Zulauf wird das Abwasser der Haushalte in die Kleinkläranlage eingeleitet. Unterhalb des Zulaufs befindet sich das Absetzbecken. Alle Stoffe, die schwerer sind, als Wasser sinken in das Absetzbecken. Dazu gehören alle Feststoffe und viele im Abwasser schwimmende Fette. Das vorgereinigte Abwasser wird anschließend in den biologisch aktiven Bereich der Kläranlage gepumpt. Ähnlich wie bei der Aufbereitung von Wasser aus Flüssen übernehmen Bakterien die biologische Endreinigung des Klärwassers. Diese biologische Reinigungsstufe entspricht im Kleinformat der Funktion eines Klärwerkes in der öffentlichen Abwasserreinigung. Wichtig beim Einsatz von Bakterien zur Wasseraufbereitung ist es, dass die Mikroorganismen immer aktiv gehalten werden. Durch den Einsatz von Luftblasen im Klärbecken wird erreicht, dass die Bakterien gut atmen können. Die in der Reaktionskammer frei umher schwimmenden Bakterien reinigen das Wasser, indem sie es verdauen. Ein Filter am Ausgang der biologischen Kleinkläranlage sorgt dafür, dass das gereinigte Wasser am Ende des Reinigungsprozesses keimfrei die kleine Kläranlage wieder verlässt.

Ein zweites Verfahren zur biologischen Wasseraufbereitung ist das Biofilmverfahren. Hier schwimmen die Bakterien nicht frei in der Reaktionskammer umher, sondern werden auf Gittern oder in Röhren gezüchtet. Das zu reinigende Wasser fließt an den Bakterienkulturen vorbei und wird dabei gereinigt. Die Luft wird bei diesem Verfahren von unten in die Reinigungskammer gepumpt.

Wie sind die Reinigungsleistung und der Stromverbrauch in einer biologischen Kleinkläranlage?

Die Reinigungsleistung der Mikroorganismen richtet sich nach der Menge des zugeführten Sauerstoffs. Erst wenn das Verhältnis von verdichtetem Sauerstoff zur Anzahl der Bakterien passt, ist eine optimale Reinigungsleistung zu erwarten. Hersteller von Kleinkläranlagen wie SW Umwelttechnik Österreich GmbH, die mit einem sehr geringen Stromverbrauch werben, sollten genau in der Praxis getestet werden. Über den Stromverbrauch wird die Belüftung der Kläranlage mit Sauerstoff gesteuert. Ein sehr niedriger Stromverbrauch kann dazu führen, dass nicht genügend Sauerstoff in die Reaktionskammer gelangt. In diesem Fall wäre am Ende das Wasser nicht richtig gereinigt.

Welche Alternative gibt es auf rein biologischer Basis als Kläranlage?

Bei der Pflanzenkläranlage ohne technische Bauteile wird Abwasser durch den Anbau von speziellen Pflanzen in Beeten gereinigt.


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